★ Die trügerische Idylle der Ems

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★ Die trügerische Idylle der Ems

Ungelesener Beitragvon X » 10.07.2013, 13:25

Die trügerische Idylle der Ems -> Mal ein Artikel für alle Wassersportler und seine Tücken :big_gruebel

Osnabrück. Immer wieder die Ems: Der Fluss, der vielerorts so idyllisch ist, wird regelmäßig zur Todesfalle. Allein seit Ende 2011 sind in ihm mindestens zehn Menschen ertrunken, zuletzt ein junger Vater am vergangenen Wochenende in Emsbüren. Einige Menschen gehen mit der Absicht in den Fluss, sich zu töten. Andere sterben bei tragischen Unfällen.

In diese Kategorie fallen auch die drei jüngsten Todesfälle. Am Sonntag endete der Bootsausflug eines 30-jährigen Familienvaters in Emsbüren tödlich – der genaue Hergang ist noch unklar . Er starb an derselben Stelle, wo vor einem Jahr ein Ehepaar mit seinem Auto in die Ems gerollt und ertrunken war.

Vor zwei Wochen waren es zwei Paddler, die mit ihrem Kanu bei Harsewinkel kenterten und ertranken . Erst im Mai wurde bei Meppen die Leiche einer Frau gefunden , die bereits Monate im Fluss getrieben hatte. Ähnlich lag der Fall bei einer Rentnerin aus Rheda-Wiedenbrück, die im April tot gefunden wurde.

Immer wieder Tote
Nach Zahlen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) kommt es an der Ems häufiger zu tödlichen Unfällen als an vergleichbaren Flüssen. 2012 ertranken hier drei Menschen, Suizide nicht mitgerechnet. Darunter ein 22-Jähriger, der auf einer Luftmatratze von einem Jetski-Fahrer überfahren worden war.

In diesem Jahr sind es bereits fünf Tote, wobei die genaue Ursache in zwei Fällen noch ungeklärt ist. Zum Vergleich: Auf der deutlich längeren Weser, die außerdem wesentlich mehr Wasser als die Ems führt, waren es fünf Tote im ganzen Jahr 2012. Für die durch den Dümmer und Oldenburg fließende Hunte ist der DLRG kein einziger Todesfall für die Zeit seit 2012 bekannt.

Besonders gefährlich sind Staustufen. „Tödliche Unfälle an Wasserwehren haben wir in jedem Jahr. Oftmals sind es Kanuten und Kajakfahrer“, erklärt Martin Janssen, Sprecher der DLRG. Dabei hatten die Verunglückten von Harsewinkel nach Angaben der Polizei ihre Rettungswesten angelegt – im Gegensatz zu vielen anderen, die im Sportboot auf dem Wasser unterwegs sind. Teilweise hätten Bootfahrer nicht mal welche an Bord, beklagt Robert Otten als Bezirksleiter Emsland der DLRG. Er plädiert für eine Westenpflicht.

Selbstüberschätzung
Otten zufolge hat sich die DLRG im Emsland mit neuer Tauchereinrüstung auf Badeunfälle eingestellt. Ob es im Laufe des Sommers zu weiteren Unglücken an der Ems komme, hänge auch vom Wetter ab: „Wenn der Sommer super wird, gibt es natürlich mehr Badeunfälle.“
Um solche Unglücke generell zu vermeiden, empfiehlt die DLRG, sich vor dem Sprung ins Wasser abzukühlen. „Sonst kann es zu Kreislaufproblemen kommen“, so Otten. Außerdem rät er, sich von Unterwasserhindernissen fernzuhalten.

Auch von Brücken zu springen, ist gefährlich – von ihnen aus werden oft Fahrräder oder anderer Schrott in Gewässer geworfen, auf die ein Springer prallen kann. Ferner warnen Experten vor einem Überschätzen der eigenen Kräfte als größter Gefahr – und dem Unterschätzen vermeintlich harmloser Gewässer wie der oft doch so idyllischen Ems.
Quelle: noz.de
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